Störungen im Kindesalter
Kinder groß zu ziehen ist eine Herausforderung für alle Eltern. Nicht alle Entwicklungsphasen laufen immer glatt ab. Es ist oft nicht einfach, sich „richtig“ zu verhalten. Soll man vieles durchgehen lassen oder hoffen, dass es sich wieder „auswächst“? Wie viel Verständnis ist gut und wichtig, wie viel Strenge ist nötig?
Schon ganz kleine Kinder und Säuglinge können seelische / emotionale Störungen aufweisen. So zum Beispiel, wenn sie keinen Kontakt zu den Hauptbezugspersonen (Mutter, Vater) zulassen können, wenn sie sich abwenden oder sich steif machen. Auch unablässiges Schreien kann ein Zeichen für eine seelische Störung des Säuglings sein, ebenso Probleme beim Füttern.
Kinder können sich selbst weh tun, in dem sie den Kopf permanent anstoßen, sich Haare ausreißen, sich kratzen oder beißen. Sie können auch über das normale Maß hinaus anderen Kindern bei der Kontaktaufnahme und im Spielen weh tun. Aber es gibt auch Kinder, die sich zurückziehen, die nicht sprechen wollen, die viel weinen und unglücklich sind, oder die sich nicht von ihren Eltern trennen können (z.B. im Kindergarten oder in der Schule). Andere sind umtriebig und ständig in Bewegung, so dass sie nicht bei einer Sache bleiben können.
Auch körperliche Symptome können seelische Ursachen haben, wie z.B. häufige Kopfschmerzen oder Bauchweh. Ab wann Probleme, Verhaltensweisen und Ängste so stark sind, dass Eltern professionelle Hilfe und Unterstützung brauchen, kann man schlecht allgemein definieren. Hierzu braucht es eine genaue Abklärung der Umstände, z.B. wann die Probleme aufgetaucht sind. Auch die Vorgeschichte des Kindes und der Familie können bei der Entstehung von seelischen und emotionalen Störungen eine Rolle spielen. Manchmal treten Störungen direkt nach besonders belastenden Ereignissen oder Veränderungen im nahen Lebensumfeld auf, manchmal aber auch deutlich später. Manchmal betreffen sie eher das familiäre Leben, aber die Problematik kann auch nur außerhalb der Familie, z.B. in der Schule oder im Umgang mit anderen Kindern auftreten.
Manche Auffälligkeiten zeigen sich ein paar Wochen, verschwinden dann aber wieder. Wenn jedoch auffällige Verhaltensweisen und/oder Symptome über Monate bestehen, sollten sich Eltern Rat und Unterstützung holen. Dies kann der Kinderarzt sein, aber auch der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Im Rahmen der probatorischen Sitzungen (die ersten Sitzungen vor der Beantragung einer Psychotherapie) kann eine diagnostische Abklärung erfolgen und geprüft werden, ob eine Psychotherapie notwendig ist.
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